Alles andere als strom­li­ni­en­för­mig sind die his­to­ri­schen Stu­den­ten, um die es dies­mal geht. Mit von der Par­tie: Drei Spät­zün­der könnte man sagen…

Johann “Falco” Hölzl (32)

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Stu­di­en­gang: Kul­tur­wis­sen­schaft (Wie­ner Kul­tur­raum), 19. Semes­ter

Ge, Oida! Ned scho wieda da stot­ternde Spin­ner mit sein Tanz-Tou­rette”, das zählt schon zu den freund­li­chen ‘Net­tig­kei­ten’, die sich der Ewig­keits­stu­dent anhö­ren kann, wenn er, Falco, wie ihn seine Freunde neu­er­dings nen­nen, wie­der in der Wie­ner Stu­den­ten­kneipe Café Benno auf­schlägt. Natür­lich mit zwei neue Wei­berl im Arm. So klingt er halt, der blanke Neid. Damen­tech­ni­sch hat der Falco eine eher geringe Halb­werts­zeit, auch, weil er bei der kleins­ten Kri­tik schnell ‘ver­schnupft’ reagiert. Nur eine Frau hält es des­we­gen dau­er­haft an sei­ner Seite aus — seine Mama, zu der der Hans auch mit Anfang 30 noch zum Sonn­tags­bra­ten heim­kommt. Wie bereits ange­deu­tet, stu­diert Falco nur so neben­bei. Er jobbt eigent­lich meis­tens, um sich im fei­nen, teu­ren Wien irgend­wie über Was­ser hal­ten zu kön­nen. Genauer gesagt, ver­sucht er rockig zu rap­pen und tourt damit mehr schlecht als recht durch Öster­reich, Deutsch­land und die Schweiz. Aber immer nur für ein paar Tage am Wochen­ende, schließ­lich is Vienna cal­ling!

Thema der Bache­l­or­ar­beit: The Sound of Musik — Ein­flüsse der Wie­ner Klas­sik auf die Hip Hop-Sub­kul­tur

John D. Rockefeller (26)

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Stu­di­en­gang: Betriebs­wirt­schafts­lehre und che­mi­sche Ver­fah­rens­tech­nik im Neben­fach, 3. Semes­ter (stu­diert nach Buch­hal­ter­aus­bil­dung über den 2. Bil­dungs­weg)

Mit­ten in Man­hat­tan gibt es auch eine Art Villa Kun­ter­bunt: Nur woh­nen da nicht Udo Lin­den­berg, Marius Mül­ler-Wes­tern­ha­gen und Otto Waal­kes zusam­men — son­dern Johnny Rocke­fel­ler, J.P. Mor­gan, Andy Car­ne­gie und Conny Van­der­bilt. Defi­ni­tiv die kul­tigste WG der Colum­bia-Uni­ver­si­tät! Also, sagen zumin­dest die Mädls, die mal die Ehre hat­ten, auf eine ihrer Gatsby-Par­tys ein­ge­la­den gewe­sen zu sein. Von Johnny selbst ist lei­der wenig bekannt, außer der Tat­sa­che, dass er tra­di­tio­nell over­dres­sed in die Vor­le­sung kommt und mit den andern drei Jungs wohl ein gut lau­fen­des Star­tup besit­zen muss, dass an der güns­ti­gen Syn­these von Erd­öl­er­satz­stof­fen arbei­tet. Er labert immer etwas von “Jahr­hun­dert­chance” und “Mono­pol­stel­lung”, aber mit sol­chen über­am­bi­tio­nier­ten Spin­ner-Pro­jek­ten wird man in aller Regel ja doch nicht reich…

Thema der Bache­l­or­ar­beit: Umschich­tung von Akti­en­ge­sell­schaf­ten nach dem Zucker­berg-Prin­zip — Wie man seine Teil­ha­ber legal aber bil­lig los wird

Louis de Funès (28)

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Stu­di­en­gang: Psy­cho­lo­gie, 6. Semes­ter

Louis ist schon als Grund­schü­ler von der Penne geflo­gen, weil er den Leh­rern Strei­che gespielt hat. Da ist es fast ein Wun­der, dass ihn sein Pri­vat­leh­rer den klei­nen Cho­le­ri­ker noch so hin­ge­bracht hat, dass er doch noch stu­dier­fä­hig wurde. Ok, was heißt stu­dier­fä­hig: Im End­ef­fekt beschäf­tigt er sich aus rei­nem Eigen­nutz mit der Psy­che des Men­schen. Er will ein­fach ver­ste­hen, warum er ein­fach nicht mit Auto­ri­tä­ten klar­kommt und ein sol­cher Kla­mauk­vo­gel ist. Zwi­schen­fa­zit kurz vor der Bache­l­or­ar­beit: Ursa­che des Wahn­sinns wei­ter unge­klärt, Ver­rückt­heit wis­sen­schaft­lich ver­fei­nert. Weil ihn mit nem Schnitt von 3,4 kein Mas­ter­stu­di­en­gang der Welt auf­nimmt, will er es mal an der Schau­spiel­schule pro­bie­ren. Stellt euch vor, Chris­toph Waltz oder Klaus Kin­ski sind sogar ohne psy­chi­sche Stö­rung 1A-Cha­rak­ter­schau­spie­ler gewor­den. “Nein?! Doch. Oh!”

Thema der Bache­l­or­ar­beit: Vom gro­tes­ken Spie­ßer in Uni­form — Eine Ana­lyse von Per­sön­lich­keits­mus­tern in der fran­zö­si­schen Komö­die der 60er-Jahre


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