Herrchen bricht sich in Eiseskälte das Genick — Hündin wärmt ihn bis zur Rettung
Während die allermeisten Amerikaner den Jahreswechsel feierten, lag Bob aus Michigan die Silvesternacht über mit schweren Halsverletzungen gelähmt im Schnee. Als keiner seinen Unfall bemerkte, war es seine treue Hündin, die ihm bei Minusgraden das Leben rettete.
Bob aus Nord-Michigan in den USA wollte während einer Werbepause beim Football bloß kurz etwas Holz nachlegen. Deshalb ging er, trotz des Winterwetters, nur in einer langen Unterhose, T-Shirt und Hausschuhen vor die Tür, um ein paar Holzscheite zu holen. Auf den fünf Metern nach draußen rutschte der Mann aber aus, stürzte und brach sich das Genick. Das berichtet der US-Regionalsender Fox 2 Detroit.
Bei dem Sturz verletzte sich Bob so stark an den Bandscheiben seiner Halswirbelsäule, dass er seine Füße nicht mehr spürte. Weil er nicht mehr aufstehen konnte, schrie der Mann um Hilfe. Allerdings erst einmal vergeblich: “Mein nächster Nachbar wohnt rund 400 Meter entfernt von meinem Bauernhof und es war 22.30 Uhr abends”, erzählte Bob im Krankenhaus. Statt eines Nachbarn oder Passanten eilte Bob aber jemand anderes zu Hilfe: seine Golden-Retriever-Hündin Kelsey.
Kelsey bewahrte ihr Herrchen vor dem Erfrieren
In den Abend des 1. Januar hinein, also etwa zwanzig Stunden lang, harrten die beiden in der Kälte aus. Über Nacht, bei minus 4 Grad Celsius, legte sich Kelsey schützend auf ihr Herrchen, um es vor der Kälte zu schützen, leckte sein Gesicht und seine Hände, um Bob wach zu halten. Der schrie immer wieder um Hilfe; auch Kelsey versuchte sich immer wieder lautstark bemerkbar zu machen.
“Bis der Morgen anbrach, war ich so heiser, dass ich nicht mehr um Hilfe rufen konnte”, sagte Bob. “Kelsey hat allerdings nicht aufgehört zu bellen und wich dabei nie von meiner Seite.”
Nach vielen Stunden in der Kälte kam die Hilfe fast zu spät
Trotz Kelseys Einsatz kam die Hilfe für Bob fast zu spät. Nach 19 Stunden in der Kälte war seine Körpertemperatur auf 21 Grad gefallen. Der Mann verlor das Bewusstsein. Ein markerschütterndes Jaulen alarmierte Bobs Nachbarn dann zum Glück doch noch. Die Notfallversorger, die Bob gegen 18.30 Uhr fanden, stellten bereits Herz-Rhythmus-Störungen bei ihm fest.
Bob dürfte aber noch Glück im Unglück gehabt haben. “Ich habe den Patienten umgehend in den Operationssaal bringen lassen und habe dort seine Wirbelsäule entlastet und stabilisiert”, sagte der behandelnde Arzt Chaim Colen. “Nach dem Eingriff begann er, wie durch ein Wunder, seine Füße wieder kräftiger zu bewegen”. Dank Kelseys Einsatz wurden bei Bob auch keine Erfrierungen festgestellt.
Bob will wieder fit für die Arbeit auf seinem Hof werden
Bob arbeitet schon wieder daran, so gesund zu werden, dass er auf seinem Bauernhof arbeiten kann. Bis dahin brauche er aber noch intensive Behandlungen und Reha-Maßnahmen, erklärte der Arzt. Er sei aber auf dem Weg der Besserung.
“Ich bin meinen zwei Helden auf ewig dankbar”, sagt Bob. “Kelsey deshalb, weil sie mich warm gehalten hat und nicht aufgehört hat zu bellen. Und Dr. Colen dafür, dass er mir das Leben und meine Beweglichkeit bewahrt hat.”
Keine Kommentare