Positives Fazit – dank richtiger Weichenstellung
Über ein Drittel aller ‘Medien und Kommunikations’-Studierenden haben sich an einer Befragung zur Studiensituation beteiligt – und ein großteils positives Urteil über die 2009 eingeführte Struktur von MuK gezogen. Zwei Punkte traten dabei in den Vordergrund: Der Großteil wertet die Nachjustierung der Unileitung positiv, große Engpässe im Studiengang wurden vermieden. Und während das medienwissenschaftliche und –pädagogische Angebot bei der Berufsprofilierung stiefmütterlich behandelt wird, geht die Studienorientierung geht klar hin zum Journalismus und der PR. Auch ein Problem mangelnder Praxis, die die meisten MuKler kritisieren?
Weitere Informationen und Statistiken zu den Ergebnissen der Befragung zur MuK-Studiensituation finden sich auf benjamin-hartwich.de.
Etwas Anpassung – und zwar von allen Seiten
Während der Bereich Kommunikationswissenschaft, gemessen an der Studierendenzahl, mit einem engen Personalkorsett leben muss und Theorie mit Praxis zu verbinden weiß, haben andere Module zwar Freiraum, medienpraktisch zu arbeiten – lassen ihre breite Spielwiese jedoch förmlich verdörren. Wie wäre es denn, wenn die Medienwissenschaftler mal Drehbuchschreiben und filmisches Inszenieren anböten? Wenn auch die Pädagogen ihre Lehre noch besser an die mediale Berufswelt anpassten?
Alle Seiten fordern mehr Praxisbezug, wollen vom Mehrwert des ZMK profitieren. Erste Befürchtungen werden laut, das vielgerühmte, topmoderne Medienzentrum müsste viel zu sehr brachliegen. Ein Problem? Mitnichten, es braucht nur Engagement und die Bereitschaft, den Studiengang auch den praktischen Herausforderungen weiter anzupassen. Und das bitte ohne Grabenkämpfe und Eitelkeiten – sondern mit Expertise und Offenheit! Das ist es, was die Studierenden verdienen.
Druck auf Akteure mit positiven Folgen
Und bevor jetzt das alte Fass wieder aufgemacht wird – ein Blick auf die Statistik verrät wenig Neues: Richtig, #aufMuKen hat hohe Wellen geschlagen, ohne aber eine aktive und breite Protestbeteiligung nach sich zu ziehen. Wirkung kann man der Initiative allerdings nicht absprechen – immerhin wurden zumindest kurzfristige Nachbesserungen getroffen, um die Qualität des Studiums aufrechtzuerhalten. Was ohne das breite Medienecho, also drohende Nachwehen für das Passauer Image passiert wäre, ist Spekulation. Fakt ist aber, dass durch das späte Einlenken der Unileitung ein Kollaps verhindert wurde. 80 Prozent Zufriedenheit mit MuK sind eine Bestätigung der 2009 zuletzt reformierten Struktur des Studiengangs und der öffentlichen Debatte.
Hinweis zum Verfasser | Der Autor arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft von Prof. Dr. Ralf Hohlfeld. Als Student des Bachelor ‘Medien und Kommunikation’ betreut er gemeinsam mit Antonia Paal (ebenfalls B.A. MuK) auch die Informations-/und Meinungsplattform ‘#aufMuKen’.
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